Dein Lebensmittel Vokabular für 2023

Saftkur Kaltgepresst
Was bedeutet "vegan", wofür steht "GEPA" und was genau ist eigentlich „Slim Food“ ?
In diesem Artikel findest du eine (oder mehrere) Antworten darauf. Die folgende Lebensmittel-Vokabelliste bietet dir einen kleinen Überblick über verschiedene Label, Abkürzungen und Begrifflichkeiten aus dem Lebensmittel- und Ernährungsbereich.

Plant-based = vegan = auf pflanzlicher Basis ?

Vegan


Lebensweise, die jeglichen Konsum tierischer Produkte ausschließt. Und das nicht nur in Sachen Ernährung, sondern auch in Bezug auf Kleidung, Make-Up und in allen anderen Bereichen des Lebens. Unsere I·DO Säfte und Saftkuren sind selbstverständlich 100% vegan.

Auf pflanzlicher Basis / plant-based


Ernährung, deren Basis pflanzliche, unverarbeitete Lebensmittel sind. Sich pflanzenbasiert zu ernähren heißt jedoch nicht, dass komplett auf tierische Produkte verzichtet wird. Vielmehr werden Milch, Käse oder andere Produkte tierischen Ursprungs zusätzlich zu pflanzlichen Lebensmitteln vereinzelt und bewusst ergänzt. Diese Ernährungsform ist daher nicht zu verwechseln mit dem Veganismus, bei dem tierische Produkte komplett ausgeschlossen werden.

Glutenfrei


Der Begriff Gluten stammt aus dem Lateinischen stammt und bedeutet so viel wie „Leim“ oder „Klebereiweiß“. Er bezeichnet einen Stoff aus Proteinen, Lipiden und Kohlenhydraten, der zusammen mit Wasser beim Anteigen von Mehl eine gummiartige Masse bildet. Für das Backen mit Mehl besitzt Gluten daher eine große Bedeutung . In natürlicher Form kommt Gluten in den meisten Getreidesorten wie Weizen, Gerste, Roggen, Dinkel, Emmer oder Grünkern vor. Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit, auch genannt Zöliakie, müssen auf all diese Lebensmittel verzichten. Aufgrund einer entzündlichen Erkrankung der Darmschleimhaut würde sonst der Darm geschädigt werden. Es existieren von Natur aus etliche Lebensmittel, die glutenfrei sind, wie beispielsweise Mais, Reis, Hirse, Amaranth, Quinoa, Soja, Buchweizen, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und viele mehr. Andere Lebensmittel dürfen als „glutenfrei“ deklariert werden, wenn sie weniger als zwei Milligramm Gluten pro 100 Gamm enthalten .

Laktosefrei


Laktose, oder auch Milchzucker genannt, ist ein Zucker, der in Milch in natürlicher Form vorkommt. Laktose besteht aus zwei Zuckermolekülen: Schleimzucker (Galaktose) und Traubenzucker (Glukose). Im menschlichen Körper wird der Milchzucker durch das Enzym Laktase in diese beiden Zuckerteile gespalten. Etwa jede siebte Person in Deutschland leidet an einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) und kann Laktose gar nicht oder nur schlecht verdauen. Aus diesem Grund gibt es eine große Bandbreite an laktosefreien Milchprodukten, in welchen der Milchzucker bereits aufgespalten ist. Für Milcherzeugnisse und Käse ist der Begriff „laktosefrei“ in Deutschland gesetzlich geregelt und erlaubt einen Laktosegehalt von unter 0,1 Gramm pro 100 Gramm. Eine natürliche Alternative zu laktosefreier Kuhmilch bieten aber natürlich auch Pflanzendrinks aller Art, die von Natur aus keinen Milchzucker enthalten .

Low Carb


Wie die englische Bezeichnung schon vermuten lässt, beschreibt Low Carb eine Ernährungsweise, die nur wenige Kohlenhydrate einbezieht.

Raw Food


Wie der Name schon sagt, bezeichnet Raw Food der Verzehr von rohen Lebensmitteln, also beispielsweise ungekochtes Gemüse, unbehandelte Nüsse oder Sonstiges.

Slim Food


Dieser Begriff steht für Lebensmittel mit einem geringen Kohlenhydrat- und Fettgehalt. Dazu gehören im Allgemeinen das meiste Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchte. Besondere Slim Foods sind zum Beispiel vegane Lebensmittel wie Chicorée, Weißkohl, Salat, Zucchini oder Mango.

Umami


Das Wort umami stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „wohlschmeckend“ oder „köstlich“ und genau das ist es auch, was es ausdrücken soll. Bereits 1908 entdeckte der Japaner Kikunae Ikeda diese Geschmacksart, die als die fünfte Geschmacksrichtung neben süß, sauer, bitter und salzig gesehen wird.
Dabei beschreibt umami einen herzhaften, würzigen, pikanten Geschmack und wird hauptsächlich im Rachenraum wahrgenommen. Da der Geschmack durch die Salze der Aminosäure Glutamat entsteht, schmecken wir umami vermehrt bei eiweißreicher Nahrung. Das natürlich vorkommende Glutamat ist unbedenklich und ist beispielsweise in Tomaten, Hefe, Parmesan, Bohnen oder Sojasoße in natürlicher Form enthalten. Der typische Umami-Geschmack kommt besonders bei der japanischen Brühe "Dashi" zum Vorschein, die Braunalgen als würzige Zutat beinhaltet. 

Bio


Für Bio-Lebensmittel werden durch EU-Rechtsvorschriften bestimmte Anforderungen an deren Erzeugung definiert. Bio steht daher für einen pestizidfreien, gentechnik-freien Anbau mit artgerechter Tierhaltung. Des Weiteren dürfen Bio-Produkte im Lebensmittelbereich nur wenig Zusatzstoffe enthalten, müssen frei von Geschmacksverstärkern, künstliche Aromen, Stabilisatoren oder synthetischen Süßstoffen sein und 95% der Zutaten aus Bio-Landbau stammen . Mehr zur Kennzeichnung von Lebensmitteln aus biologischem Anbau findest du in unserem Magazinbeitrag zu Bio & Bio-Siegel.

Carbon Footprint


Allgemein bezeichnet der CO2-Fußabdruck ein Maß für alle Emissionen, die direkt oder indirekt bei einer bestimmten Aktivität verursacht werden. Ein Carbon Footprint kann für Länder, Unternehmen, Produkte, Dienstleistungen oder Personen berechnet werden. Bei einem Produkt werden dafür alle Kohlenstoffdioxid-Emissionen, die bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung eines Produkts entstehen, sowie alle benötigten Rohstoffe und Dienstleistungen berücksichtigt. Auch für dich als Person kannst du ganz praktisch deinen eigenen Carbon Footprint berechnen.

Klimaneutral


Immer öfter begegnet uns der Begriff der Klimaneutralität bei Lebensmitteln. Grundsätzlich beschreibt Klimaneutralität das Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß von Kohlenstoff in Form von Treibhausgasen und deren Aufnahme aus der Atmosphäre und dementsprechende Umwandlung oder Kompensation. Klimaneutral bedeutet damit aber nicht CO2-frei. Aktivitäten oder Vorgänge sind nur CO2-frei, wenn sie während des gesamten Prozesses keinerlei schädliche CO2-Emissionen verursachen . Für die Herstellung von Lebensmitteln bedeutet es für ein Unternehmen klimaneutral zu sein, wenn dieses alle für die Herstellung und den Vertrieb eines Produkts ausgestoßenen CO2-Emissionen durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden .
Wir von I·DO produzieren alle unsere Säfte 100% klimaneutral. Außerdem unterstützen wir sowohl in Deutschland als auch weltweit verschiedene Klimaschutz-Projekte.

Die wichtigsten Siegel und Logos



Fairtrade


Fairtrade ist ein Zertifizierungssystem, das Produkte und Rohstoffe kennzeichnet, die aus fairem Handel stammen. Die Fairtrade-Standards basieren auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und weiteren internationalen Abkommen und werden anhand spezifischer Kriterien überprüft. So bietet Fairtrade Landwirt:innen die Möglichkeit, ihre Ware unter fairen Bedingungen zu verkaufen und die Kosten einer nachhaltigen Produktion zu decken. Das Fairtrade Siegel auf Produkten liefert den Nachweis, dass ökonomische, ökologische und sozialverträgliche Kriterien bei der Produktion beachtet werden. Selbstredend trägt unsere I·DO mir was Gutes Baumwolltasche das Fairtrade-Siegel und wird aus Fairtrade-Baumwolle hergestellt.

GEPA


Der Begriff GEPA leitet sich aus dem damaligen Namen des Unternehmens Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt zu Zeiten der Firmengründung ab. Heute nennt sich die GEPA - The Fair Trade Company und ist das größte Fair-Handelsunternehmen in Europa. Die Hauptziele der GEPA sind Konsument:innen aufzuklären und Produzent:innen in Ländern des globalen Südens nachhaltig zu fördern. Darüber hinaus möchte die GEPA durch konkrete Alternativen, Lobbytätigkeit und politischer Arbeit zu einer Veränderung ungerechter Welthandelsstrukturen beitragen. Ihre Gewinne reinvestiert die GEPA grundsätzlich in den Fairen Handel wie beispielsweise direkt in die Umstellung auf ökologischen Anbau von Handelspartner:innen. Alle von der GEPA geführten Produkte, wie beispielsweise Kaffee, Tee, Honig, Schokolade und Handwerk stammen zu 100% aus fairem Handel mit höchstem Respekt vor Mensch und Natur .

Ohne Gentechnik


Das Ohne Gentechnik-Siegel, staatlich kontrolliert durch das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, weist Lebensmittel aus, die ohne den Einsatz von Gentechnik produziert werden.

Ohne Geschmacksverstärker


Der Hinweis „ohne Geschmacksverstärker“ auf einer Produktverpackung weist darauf hin, dass das Produkt ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe im Sinne des Lebensmittelrechts hergestellt wurde. Ein bekannter Geschmackverstärker ist Glutamat, der den Geschmack anderer Zutaten ohne einen Eigengeschmack verstärkt. Geschmacksverstärker sind als sehr kritisch zu betrachten, da sie das natürliche Hunger- und Sättigungsgefühl des Körpers stören. Die geschmacksgebende Substanz Glutamat kann aber auch in natürlichen Zutaten vorkommen, wie beispielsweise in Tomaten, Pilzen, Sojaprotein oder Hefe . Hefeextrakt beispielsweise bringt dem Lebensmittel eine gewisse Würze, und zwar den Geschmack umami. Da Hefeextrakt aus verarbeiteten natürlichen Hefezellen hergestellt und somit natürlichen Ursprungs ist, zählt dieser nicht unter die Kategorie der „Geschmacksverstärker“. Hefeextrakt kann somit als geschmacksgebende Zutat unter dem Claim „Ohne Geschmacksverstärker“ enthalten sein .

MSC


Das MSC-Siegel zertifiziert Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltiger Fischerei. Das Marine Stewardship Council (MSC) ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich gegen Überfischung und gegen die Zerstörung mariner Ökosysteme einsetzt. Allerdings existieren auch kritische Stimmen zum MSC-Label, welche beispielsweise die Regelungen zum erlaubten Beifang und bereits überfischten Beständen in Frage stellen. Allerdings werden auch immer wieder kritische Stimmen laut - beispielsweise, dass auch Fischereien mit hohem Beifang und selbst Fisch aus überfischten Beständen mit dem MSC-Siegel gelabelt sein können.

FSC


Zwar weist das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) keine Lebensmittel selbst aus, jedoch können Verpackungen von Produkten damit gekennzeichnet sein. Das FSC-Siegel ist eine internationale Zertifizierung für nachhaltige Waldwirtschaft und weist nach, dass das für das jeweilige Produkt verwendete Holz aus Wäldern mit umweltverträglicher Bewirtschaftung stammt. Mit umweltverträglicher, sozialgerechter und ökonomisch tragfähiger Nutzung des Waldes soll zu einer langfristigen Erhaltung der Wälder unserer Erde beigetragen werden .

V-Label


Sicher hast du die beiden V-Labels auch schon mal im Supermarkt verwechselt. Es gibt nämlich in zwei Varianten: Das Vegan-Label und das Vegetarisch-Label. Die V-Labels sind eine international geschützte Marke zur einheitlichen Kennzeichnung vegetarischer und veganer Produkte und Dienstleistungen.
Das Vegetarisch-Label steht für Produkte ohne tierische Bestandteile, wobei Erzeugnisse von lebenden Tieren wie beispielsweise Milch, Eier oder Honig verwendet werden können.
Produkte, die mit dem Vegan-Label gekennzeichnet sind, werden im Gegensatz dazu zu 100% ohne tierische Zutaten, Verarbeitungshilfsstoffe, Zusatzstoffe, Trägerstoffe, Aromen und Enzyme hergestellt. Somit erfolgt jeder Schritt der Produktionskette vom Anbau bis zur Lieferung von Lebensmitteln mit diesem Label vegan.

Fazit


Sich im Dschungel der Abkürzungen, Label und Bezeichnungen für Lebensmittel und Ernährungsformen zurechtzufinden, ist gar nicht so leicht. Auch wenn vegan und Bio mittlerweile feste Bestandteile des allgemeinen Sprachgebrauchs sind, gibt es doch mehr Unterschiede als zu vermuten.

Wir hoffen, wir konnten Dir hiermit einen groben Überblick über die wichtigsten Vokabeln für das Jahr 2023 geben, sodass du dich im Urwald der Lebensmittelbegriffe nun nicht mehr verläufst :)